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Ein Suppenklassiker – Die Grießnockerlsuppe


Wenn es draußen kälter wird, dann geht doch nichts über eine feine Suppe um sich wieder aufzuwärmen. Einer DER Klassiker der österreichischen Küche ist definitiv die Grießnockerlsuppe. Du kannst sie ganz modern „Soulfood“ nennen.

Natürlich kannst Du, so wie ich früher, auch wenn es schnell gehen muss auf die Packerlsuppen-Variante zurückgreifen. Aber eine selbstgemachte Suppe schmeckt nicht nur himmlisch, sie ist auch viel gesünder. Und da Du in deinem Apartment ja eine voll ausgestattete Küche hast, warum dann nicht gleich ausprobieren und später genießen?

Und falls Du Dich noch fragst, warum ich lila Karotten habe, nein das ist keine spezielle Karottenart für Grießnockerlsuppe, ich hab sie zufällig im Supermarkt gefunden. Ich habe die Grießnockerl übrigens hier mit einer selbstgemachten Gemüsesuppe serviert, weil sie einfacher und schneller geht, als die traditionelle Rindssuppe. Als Alternative kannst Du auch einen Suppenwürfel nehmen…

Ich habe diesmal die Nockerl mit einem extra Nockerl-Grieß gemacht, der ziemlich fein ist und noch extra Gewürze dabei hat. Aber es sollte mit anderen Arten von feinem Hartweizengrieß auch funktionieren.

Auf Vorrat geht auch gut. Willst Du Dir gleich einen Vorrat an Grießnockerlsuppe anlegen, dann kannst Du die Nockerl und die Suppe natürlich einfrieren. Idealerweise getrennt.

Die Anleitung für die Grießnockerlsuppe 

Vorbereitung 30 Minuten

Kochzeit 1 Stunde für die Suppe

4 Portionen

Zutaten

Für die Grießnockerln

1 Ei

1 Prise Salz

1 EL Butter (30g)

3 EL Grieß (ca. 65-70g)

1 Prise Muskatnuss gerieben

Für die Gemüsesuppe

1l Wasser

1 Bund Suppengemüse

2-3 Stk. Zwiebeln

Gewürze Lorbeer, evtl. Wacholder, Pfefferkörner, evtl. Liebstöckl 

Zubereitung

Gemüsesippe kochen (c) Angelika Kreitner-Beretits

Grießnockerl Teig (c) Angelika Kreitner-Beretits

Grießnockerl formen (c) Angelika Kreitner-Beretits

Die Butter und das Ei sollten zimmerwarm sein, daher rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. Oder wenn es schnell gehen muss, Butter in der Mikrowelle und das Ei in warmen Wasser wärmen.

Zuerst machst Du die Suppe

Bring dazu ca. 1 Liter kaltes Wasser mit dem Suppengemüse, Zwiebeln und Gewürzen zum Kochen und lass sie ca. 45 Minuten bei kleiner Temperatur köcheln. Danach entferne das Gemüse und würze die Suppe mit Salz und Pfeffer nach, ein bisschen Schnittlauch dazu ist auch ganz fein. Mach Dir keinen großen Aufwand für die Suppe, es reicht die Zwiebel zu halbieren und mit der Schale zu kochen (das sorgt übrigens für eine schöne Farbe), das Gemüse einfach nur gut waschen, etwas zerkleinern. Schälen ist nicht notwendig.

Dann geht es ran an die Nockerl

Verrühre die Butter etwas in einer Schüssel, mixe dann das Ei, Salz, Muskat und den Grieß dazu. Lasse die Masse für 20-30 Minuten am besten im Kühlschrank rasten.

Dann forme mit zwei Löffeln die Nockerl. Mit einem Löffel nimmst Du den Teig aus der Schüssel, mit dem zweiten sorgst Du für die Form.

Die Nockerl kochst Du dann entweder für 5 Minuten gleich in der Suppe mit oder in leicht gesalzenem Wasser extra. Das Wasser sollt denn nun leicht köcheln. Ich gebe dann auch zu diesem Zeitpunkt meist noch einmal klein geschnittene Karotten in die Suppe, die von vorhin sind schon zu matschig. Danach mit zugedecktem Deckel noch einmal alles 15 Minuten im Wasser ziehen lassen. Mit Schnittlauch garnieren.

Falls Du dich nun bei dem letzten Foto über den Biss im Nockerl wunderst – das ist die ursprüngliche und traditionelle Art, sie zu servieren. Berichte über diese interessante Servierweise gibt es übrigens schon aus dem Mittelalter. Besonders den internationalen Gästen der Könige wurden die Nockerl immer schon halb abgebissen serviert. Warum dem so war, das wurde leider nicht überliefert. Bei meinem Foto könnte es aber auch sein, dass ich mal kurz nicht aufgepasst habe und schon jemand großen Hunger hatte.

Grießnockerlsuppe (c) Angelika Kreitner-Beretits