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Es wird ein Wein sein…


…und mir wer'n nimmer sein….So laute der Refrain eines bekannten Wiener Liedes, ursprünglich dar gegeben von dem „Urwiener“ schlechthin, von Hans Moser. Worauf ich heute damit hinaus will? Es hat nun wieder eine Zeit im Jahr begonnen, die vor allem für Weinliebhaber eine sicherlich sehr spannende ist.

Spätsommerliche Freuden

Langsam ist es nun wieder so weit, der Sommer verabschiedet sich bis zum nächsten Jahr und wird durch den Herbst abgelöst.

Die Tage werden kürzer, in der Früh ist es schon recht frisch. Nur untertags bis zum frühen Abend können wir uns noch an warmen Temperaturen erfreuen und schöne Sonnenstunden im Freien genießen.

Was wäre daher an so einem wunderschönen Spätsommertag besser als nach einem gemütlichen Spaziergang in einem Heurigen einzukehren.

Und dann steht es schon geschrieben: Sturmzeit ist, oder vielleicht sogar schon frischer Staubiger. Was nun? Sind stürmische Zeiten angesagt, also Windjacke auspacken? Ist Schmutzalarm?

Weit gefehlt, wenn Du das liest, dann freu Dich, setz Dich gemütlich hin und lass es Dir schmecken. Denn Sturm und Staubiger bezeichnen zwei sehr schmackhafte Vorstufen des Weines.

Heuriger-Schuebel-Auer©WienTourismus-Peter-Rigaud

Von der Traube zum Wein…

 

Weinrebe©WienTourismus-KarlThomas

Aber alles der Reihe nach. Nach der Ernte werden die Trauben gepresst und es entsteht quasi Traubensaft, oder eben (Süß)Most.

Wird nun nicht der ganze Most ausgetrunken, sondern lagert er weiter fängt er an zu gären und schon haben wir den Sturm, der einfach den noch in der Gärungsphase befindlichen jungen Wein bezeichnet. So schmeckt er oft auch noch etwas süßlicher und intensiver nach Trauben.

Ist die Gärung etwas später dann schon fast abgeschlossen, wird dieser noch ungefilterte Wein als Staubiger bezeichnet. Dieser schmeckt dann schon wesentlich herber und hat auch schon mehr Alkohol als der Sturm.

… und dann zum Heurigen

 

Wieninger-am-Nussberg©WienTourismus-Peter-Rigaud

Auf jeden Fall vertagen sich beide, sowohl Sturm als auch Staubiger, sehr gut mit einer etwas deftigeren Heurigenjause. Nicht unerwähnt sollte allerdings bleiben, dass zu große Mengen beiderlei Getränke bei manchen Menschen sehr verdauungsfördernd wirken können und am nächsten Tag auch hie und wieder für Kopfschmerzen sorgen können. Aber mit Maß und Ziel genossen, sind es zwei schmackhafte Begleiter für die warmen Herbsttage.

In diesem Sinne, Mahlzeit!

Eine Liste der Heurigen in Wien findest Du auf der Webseite des Wien Tourismus. Schau einfach nach, wo in der Umgebung Deines Apartments der nächste Heurigen ist.