
Lauras Wien Teil 2
Moin Moin, ich bins wieder, Laura und heute folgt der 2. Teil von meinen Erlebnissen in Wien.
In der zweiten Woche waren unsere Lehrer nicht mehr vor Ort und wir waren ab nun auf uns allein gestellt. Wir haben uns so langsam eingelebt. Am Montag begann mein Tag um 8 Uhr. Nach der Arbeit ging ich mit einer Freundin im Loft noch etwas trinken. Am Abend ist die Aussicht von dort besonders schön. Man sieht das Zentrum Wiens von oben und es läuft entspannte Jazz Musik. Wer möchte kann dort auch etwas essen.
Places to be
In meiner Zeit hier habe ich viele Lokale entdeckt an denen man etwas trinken kann und wo die Umgebung stimmt. Ob es ein Cocktail auf der Donauinsel mit Blick aufs Wasser ist, ein longdrink im 25hours Dachboden oder ein türkischer Tee im gemütlichen Mesk. Für jemanden, der Luxus bevorzugt ist die 57 Lounge im DC Tower das Richtige. Es ist die höchste Bar Österreichs und ab 20 Uhr herrscht ein Dresscode. Erwünscht sind Frauen im Cocktailkleid und Männer im Hemd oder Jackett. Als Tipp rate ich dazu vorher einen Tisch zu reservieren, da es sonst sehr schwer wird einen Platz zu bekommen.
Das Donauinselfest
Am Wochenende war dann das Donauinselfest. Mit insgesamt elf Bühnen 18 Themeninseln und 600 Stunden Programm war eine Menge los. Es hatte mich ein bisschen an unsere „Kieler Woche“ erinnert. Es gibt viele Live Bühnen und es herrscht eine tolle Stimmung. Es gibt außerdem eine große Auswahl an regionalem und internationalem Essen. Ich habe das erste Mal einen Baumkuchen probiert und muss sagen er schmeckt echt gut. Es gibt auch viele Künstler am Rande des Weges, zum Beispiel Rapper, die einfach anfangen zu freestylen oder Portrait Maler. Meine Freundin und ich haben als Erinnerung eine Karikatur von uns zeichnen lassen. Ob wir der Zeichnung ähneln, darüber lässt sich streiten.
Die Mariahilferstraße
In den nächsten Wochen haben wir noch vieles unternommen. Wer sich für Mode interessiert, dem würde ich raten in der Mariahilfer Straße einkaufen zu gehen. Es gibt eine sehr große Auswahl an Shoppingläden. Straßenkünstler verschönern einem die Shoppingtour mit schöner Musik oder einem Tanz. Letztens waren dort indische Tänzer, die Musik gemacht haben und dazu getanzt haben. Die Frauen hatten traditionelle Saris an und die Männer Dhotis. Es war sehr sehenswert.
Wiens schönsten Aussichtspunkte
Jemandem, der Wien am Abend von oben sehen möchte, würde ich unbedingt raten auf den Wilhelminenberg zu gehen. Bei Nacht ist es besonders schön dort zu picknicken und den Ausblick zu genießen. Wer es bevorzugt tagsüber einen Ausflug zu machen, dem würde ich raten auf den Kahlenberg zu gehen. Die Aussicht ist auch sehr schön und im kleinen Cafe kann man ein Stückchen Torte essen und den Ausblick dabei genießen. An dem Tag, als ich auf dem Kahlenberg war, waren zwei Hochzeitsfeiern, darunter auch eine gleichgeschlechtliche. Ich stelle es mir sehr schön vor auf so einer Aussichtsplattform zu feiern. Die Bilder müssen traumhaft geworden sein.
Bratislava
Da man von Wien aus nur eine Stunde mit dem Bus nach Bratislava fährt, machten wir auch einen Ausflug dort hin. In der vorletzten Woche waren unsere Lehrer wieder vor Ort und ich hatte die Tickets für den Bus schon im Voraus gebucht. Um 12:30 fuhr der Bus los und um 20:45 ging es wieder zurück. Die Altstadt ist sehr schön und von der Burg aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf Bratislava. Die Bon Bon Manufaktur ist ein Paradies für Naschkatzen. Ich habe direkt eine Tafel Schokolade gekauft und Lolli Stifte für Verwandte. Am Abend wollten wir dann etwas Essen gehen. Ich kann jedem empfehlen einen Burger im Regal Rooftop zu essen. Um 17 Uhr öffnen sie und man kann dort Burger essen oder eine Shisha mit Getränk auf der gemütlichen Terrasse genießen. Die Aussicht ist sehr schön, das Essen schmeckt und es ist preiswert.
Sprachliche Unterschiede zwischen Österreichisch und Deutsch
Neben den neuen Orten, die ich kennengelernt habe, habe ich auch viel über die österreichische Sprache gelernt. Es gibt einige Unterschiede zwischen hochdeutsch und österreichisch. Manchmal können dadurch auch Missverständnisse entstehen. So heißt beispielsweise das deutsche Wort „langweilig“ im österreichischen Sprachraum „fad“ oder das Wort „ur“ wird verwendet um ein Adjektiv zu verstärken. Letztens als ich einkaufen war, sagte ich dem Verkäufer, dass ich keine Tüte bräuchte. Er schaute mich nur irritiert an und fragte mich „Brauchen sie kein Sackerl?“ Ich hatte das erste Mal das Wort Sackerl gehört, aber dadurch, dass ich vorher Tüte gesagt habe, wusste ich was er meinte und lehnte schmunzelnd ab. Nach sechs Wochen habe ich mir die Sprache aber schon etwas angewöhnt. So sage ich anstatt „Ja“ auch manchmal „Ja eh“.
Wien ist eine sehr multikulturelle Stadt und ich habe hier schon viele Leute kennengelernt. Als meine Freundinnen und ich am Abend am Stephansplatz etwas trinken waren, sind wir auf Touristen aus Mexiko getroffen. Da wir Spanisch in der Schule lernen, konnten wir uns etwas miteinander unterhalten und haben sehr viel gelacht. In der Straßenbahn haben wir auch eine spanische Seniorengruppe kennengelernt, die sich riesig gefreut hat, als ich ihnen erzählte, dass wir ein wenig Spanisch sprechen. Nicht umsonst ist Wien die Stadt mit der schönsten Lebenskultur. Ich hatte eine sehr schöne Zeit und habe auf jeden Fall vor noch einmal wieder zu kommen.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Reise geben und euch einige Tipps geben, was sehenswert ist, wenn man in Wien ist.
Auf meiner Liste steht noch das Schmetterlingshaus, die Albertina, das Belvedere und das Donauzentrum. Ich hoffe ich kann in meiner letzten Woche noch das erleben, was ich mir vorgenommen habe.
Liebe Grüße Laura