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Reges Treiben in der Unterwasserwelt


Wien hatte vor langer Zeit einen kühnen Plan: DAS Zentrum meeresbiologischer Forschung in Europa zu werden.

Du glaubst mir nicht? Dann lies gleich weiter, denn diesen Plan gab es wirklich und die „Spuren“ kannst Du heute noch tagtäglich erleben.

Zu Beginn war der Plan

Begonnen hat alles mit einem alten, natürlich nicht mehr in Gebrauch, Flakturm (gebaut 1942-1945). Dazu die Idee, Wien als Zentrum meeresbiologischer Forschung zu etablieren. So falls Du Dir nun denkst, wie das zusammenpasst, da ja Wien wirklich weit weg vom Meer liegt gebe ich Dir recht. Es ist nicht die naheliegendste Idee. Und dennoch, ist aus diesen beiden Zutaten ein genialer Fixpunkt in Wien entstanden, das Haus des Meeres im sechsten Bezirk.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges als in Wien endlich wieder friedliche Zeiten angebrochen waren gab es immer noch 6 mächtige Relikte aus dieser Zeit nämlich 6 sehr stabile Flaktürmen die für ihren eigentlichen Zweck, der Fliegerabwehr zum Glück nun nicht mehr gebraucht wurden. Dank der ihnen ursprünglich zugedachten Aufgabe waren sie mehr oder weniger für die Ewigkeit gebaut, weshalb abreißen keine Lösung war. Daher war man auf der Suche nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten.


HM-Nemo@JuttaKirchner 

HM-hammerhaie@guenther-hulla

Und dann kam die Idee mit dem meeresbiologischen Zentrum. 1957 wurde im Flakturm Eszterhazypark ein ”Haus des Meeres”, also das erste Seewasseraquarium Österreichs eingerichtet um gleichzeitig "Zentrum der europäischen Meeresforschung" zu werden. Über die Jahre hinweg, ist dann auf mehreren Stockwerken eine faszinierende Unterwasserwelt entstanden, die laufend durch neue Aquarien und „Bewohner“ ergänzt wird. Ein Unterfangen, das gar nicht so leicht ist, denn für jedes neue Aquarium stellt sich immer wieder die Frage, wie kommt man am besten durch meterdicken Stahlbeton durch?

Nun das Ziel DAS Zentrum der europäischen Meeresforschung zu werden wurde zwar nicht gänzlich erreicht, da waren wir wohl doch zu weit weg vom Meer. Dennoch konnte sich die Forschung im Haus des Meeres auf einigen Gebieten hoch spezialisieren und kann damit auch federführend in der weltweiten Forschung agieren.

Heute eine bunte Unterwasserwelt im Herzen Wiens


Was erwartet Dich nun im Haus des Meeres? Eine faszinierende Unterwasserwelt. Auf über 4.000 m² kannst Du heute mehr als 10.000 Meeresbewohner bestaunen und beobachten. Vor allem die Riesenschildkröte und die Haie sind die Stars des Haus des Meeres.

Weitere Höhepunkte sind auf jeden Fall das Tropenhaus und der Krokipark mit seinen frei fliegenden Vögeln und herumlaufenden Äffchen.

Was Du bei Deinem Besuch auf keinen Fall auslassen darf, ist der neunte Stock. Hier findest Du das Cafe Ocean‘ Sky von dem aus Du einen traumhaften Rundumblick auf ganz Wien hast.

Interessant ist auch die Außenseite des Turms, diese ist an den österreichischen Alpenverein vermietet, der hier eine rund 35m hohe Kletterwand betreibt. Du kannst also bis zur Aussichtsterrasse klettern oder nimmst bequemen Lift. Ich persönlich bevorzuge die faule Variante.

Das Haus des Meeres ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn es ist wirklich etwas ganz Einzigartiges. Mich auf jeden Fall fasziniert es sehr.

Alle Infos rund um das Haus des Meeres findest Du ganz übersichtlich auf der Webseite www.haus-des-meeres.at


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